Schultablets: Anschaffung auf Pump ist nicht nachhaltig

Veröffentlicht am 06.04.2022 in Kreistagsfraktion

Der Landkreis hat vorgeschlagen, ein Drittel der Klassen der Kreisgymnasien und beruflichen Schulen mit Tablets auszustatten. Dazu braucht man 3.100 Geräte, von denen das Land 900 stellt. 2.200 Geräte müssten zum stolzen Preis von 2,4 Millionen Euro angeschafft werden. Aus unserer Fraktion und besonders von mir kam große Kritik am Plan des Landratsamtes, die in der Badischen Zeitung natürlich recht verkürzt wiedergegeben wurde. Ich möchte den Sachverhalt und unsere Meinung dazu deshalb etwas genauer ausführen.

Wir stehen zu guter Bildung und sind davon überzeugt, dass Digitalisierung ein wichtiger Teil davon ist. Trotzdem sind wir dagegen, jetzt Tablets auf Kreiskosten anzuschaffen. Uns geht es dabei um folgende Punkte:

Der Kreis hat das Geld für die Anschaffung nicht, die 2,4 Millionen Euro für die erste Tranche wird schon komplett über Kredit finanziert und dennoch wird nur ein relativ kleiner Teil der Schüler mit den Geräten ausgestattet. In den nächsten beiden Jahren kämen also noch einmal die gleichen Kosten für die Anschaffung und danach dann für Ersatz von Geräten auf den Kreishaushalt zu. Gleichzeitig ist der Beschluss ein Einstieg in laufende Kosten, die nicht berücksichtigt werden: Sämtliche Folgekosten (mehr Stellen in der IT, Ausstattung, WLAN in allen Schulen überall, etc.) wurden nicht mitberechnet. Gleichzeitig ist die Haltbarkeit der Tablets eher gering. Man kann also nicht von einer Investition sprechen.

Das Argument „Bildungsgerechtigkeit“ zieht nicht, da die Kommunen durch ihre Kreisumlage diese Kredite refinanzieren müssen, selber aber kein Geld haben, um die Schulen in ihrer Trägerschaft ebenfalls auszustatten (Grundschulen, Werkrealschulen, Realschulen, Gemeinschaftsschulen). Hier werden ganz konkret die ohnehin (nicht immer, aber oft auch finanziell) privilegierten Schülerinnen und Schüler auf Kosten der schwächeren bessergestellt. Das halten wir für ein Unding und darauf bezieht sich der zitierte Ausschnitt aus der Badischen Zeitung.

Diejenigen von uns, die Kinder auf dem Gymnasium haben, können aus eigener Erfahrung sagen, dass es gerade dort kaum Kinder ohne eigenes Endgerät gibt. Das Argument, dass alle das gleiche Endgerät haben müssen, weil es sonst zu kompliziert ist, halten wir für nicht valide. Es ist wichtig, dass alle die gleichen Programme haben. Daher war unser Vorschlag, dass der Kreis die benötigten Softwarelizenzen zahlt oder besser noch auf quelloffene Lösungen setzt. Das weitere Argument, dass keine Privatgeräte benutzt werden sollen, da dort nicht nur Schulprogramme drauf sind und dann damit Schindluder getrieben werden könnte, ist bei internetfähigen Endgeräten doch hoffentlich ein Scherz, oder?

Schülerinnen und Schüler, die kein Endgerät haben, sollten sich in der Schule kostenlos eines leihen können (auch über Jahre), aber denjenigen, die bereits gut bis sehr gut ausgestattet sind, jetzt noch eines zu finanzieren, während gleichzeitig kein Geld für soziale Aufgaben wie das Sozialticket vorhanden ist, das einen Bruchteil kosten würde und den Bedürftigsten die Teilhabe am normalen (mobilen) Leben ermöglichen würde, halten wir für den falschen Weg! Deshalb haben wir im Ausschuss der Anschaffung nicht zugestimmt.

Birte Könnecke

 

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