Bilkay Öney: Wir lassen Frauen in Notsituationen nicht allein und investieren in die Präventionsarbeit

Veröffentlicht am 23.11.2012 in Landespolitik

Rund 40 Prozent der Frauen in Deutschland sind seit ihrem 16. Lebensjahr mindestens ein Mal Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt geworden. Das ist durch Studien belegt.

 
"Gewalt an Frauen hat viele hässliche Gesichter. Sie ist nicht an soziale oder ethnische Herkunft geknüpft. Dennoch gibt es Formen, von denen vor allem Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte bedroht und betroffen sind. Ein Beispiel dafür sind Zwangsverheiratungen“, sagte Bilkay Öney, Ministerin für Integration, heute mit Blick auf den Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November.

Nach einer Studie des Bundesfamilienministeriums sind in Deutschland überwiegend Migrantinnen im Alter zwischen 18 und 21 Jahren von Zwangsverheiratung bedroht und betroffen. „Zwangsverheiratung oder Gewalt im Namen der sogenannten Ehre sind eklatante Menschenrechtsverletzungen, die wir als Gesellschaft nicht dulden. Diese Phänomene lassen sich aber nicht auf eine bestimmte religiöse Tradition zurückführen, sondern wurzeln in archaischen Rollenverständnissen“, so Öney.

 
Ministerin Öney spricht das Thema bei vielen Gelegenheiten an und sucht Bündnispartner im Kampf gegen Gewalt, so auch beim Runden Tisch Islam. In der muslimischen Community gibt es ebenfalls Aufklärungsangebote: DITIB (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion) als einer der größten muslimischen Verbände in Deutschland hat zum Beispiel Maßnahmen zur Bekämpfung von Zwangsverheiratung ergriffen. So ist unter der bundesweiten Nummer 0221 3555590 eine Hotline eingerichtet, an die sich Betroffene wenden können. „Unser Telefon steht allen Menschen offen, unabhängig von Herkunft und Religion. Das Beratungsspektrum reicht von familiären Problemen und Konflikten über Probleme in der Schule, mit Erziehung und Pubertät bis hin zu häuslicher Gewalt und Zwangsverheiratung“, so Erdinç Altuntaş, Vorstandsvorsitzender DITIB Württemberg.
 
Das Ministerium für Integration unterstützt mit knapp 120.000 Euro die von der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart betriebene mobile Beratungsstelle Yasemin (Telefon 0711 65869526). Auch dort erfahren Menschen Hilfe, die von Zwangsverheiratung bedroht oder betroffen sind. „Yasemin soll künftig auch über die Region Stuttgart hinaus Unterstützung anbieten“, sagte Öney. Zudem unterstützt das Integrationsministerium gemeinsam mit drei weiteren Bundesländern die Arbeit der Online-Beratungsstelle Sibel (E-Mail-Adresse: sibel@papatya.org).
 
Neben einer raschen und kompetenten Hilfe fördert das Integrationsministerium auch die Präventionsarbeit in Baden-Württemberg. Zusammen mit Terre des Femmes führt das Ministerium Multiplikatoren-Schulungen zum Thema Zwangsverheiratung durch. In zehn verschiedenen Städten des Landes werden pro Kurs bis zu 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer qualifiziert. „Die Menschen, die an einem solchen Kurs teilgenommen haben, werden noch zielgerichteter Präventionsarbeit und Hilfe leisten können“, so Öney. Die eintägigen Schulungen, die seit September dieses Jahres und noch bis Anfang 2013 laufen, finden in Reutlingen, Heilbronn, Heidelberg, Konstanz, Ravensburg, Ulm, Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg und Offenburg statt.
 
Ein weiterer Baustein im Konzept des Ministeriums ist das Landesforum gegen Zwangsverheiratung. Das Gremium greift den Gedanken der Netzwerkarbeit und des Erfahrungsaustauschs auf.
 
 
Hintergrundinformationen:
Seit dem 25. November 1981 wird weltweit durch Aktionen, Veranstaltungen und Tagungen von Menschenrechtsvereinigungen, aber auch von staatlicher Seite zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Kinder aufgerufen.
 
Hintergrund für die Initiierung des Aktionstages war der Fall Mirabal. Die Schwestern Mirabal wurden 1960 in der Dominikanischen Republik durch Militärangehörige des damaligen Diktators Rafael Trujillo verschleppt und ermordet.
 
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