Bildungsbericht unterstreicht Notwendigkeit regionaler Schulentwicklung

Veröffentlicht am 08.06.2015 in Landespolitik

Kultusminister Andreas Stoch hat heute den neuen Bildungsbericht „Bildung in Baden-Württemberg 2015“ der Landespresse vorgestellt. Die vom Landesinstitut für Schulentwicklung und dem Statistischen Landesamt gemeinsam herausgegebene Dokumentation bietet auf 400 Seiten eine Übersicht über wesentliche Aspekte der Bildung in Baden-Württemberg.

„Der Bericht bietet eine gute Grundlage für eine sachliche und durch Daten gestützte Bildungspolitik“, sagte der Minister. Insbesondere das Schwerpunktthema des Berichts „Regionale Schulentwicklung in den Land- und Stadtkreisen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels“ bietet den Kommunen und der Schulverwaltung eine gute Datengrundlage.

Der Bildungsbericht ist Teil einer bundesweit angelegten Bildungsberichterstattung, die Bund und Länder aufgrund der Ergebnisse der PISA-Studie 2001 auf den Weg gebracht haben.

Weiterentwicklung der Schullandschaft unumgänglich

Der Schwerpunkt des Berichts liefert kartografische und tabellarische Darstellungen der Schullandschaft und der Bevölkerungsentwicklung für alle 44 Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs.

„Der Bericht zeigt auf anschauliche Weise, dass aufgrund des demografischen Wandels die Weiterentwicklung der Schullandschaft in Baden-Württemberg dringend notwendig ist. Deswegen ist es mir ein Anliegen, dass die aufbereiteten Daten allen Verantwortlichen in den Kommunen zur Verfügung stehen und dabei helfen, gemeinsam mit Partnern und Nachbarkommunen tragfähige Lösungen zu entwickeln“, erläuterte Kultusminister Stoch.

Neben dem schon bisher bestehenden Beratungsangebot durch die Schulverwaltung hätten Kommunen durch das Kartenmaterial im Bildungsbericht die Möglichkeit, sich einen Überblick über die Situation vor Ort und in den Nachbarkommunen zu verschaffen.

„Die regionale Schulentwicklung lässt sich vor allem durch zwei Wörter beschreiben: transparent und dialogorientiert. Der Bericht greift diese Grundsätze auf und kann damit zur Konsensbildung und Akzeptanz der Prozesse beitragen“, ergänzte Stoch. 93 % der bisher 125 abgeschlossenen Dialog- und Beteiligungsverfahren endeten mit einem Konsens.

Steigende Zuwanderung nach Baden-Württemberg

Der Bericht zeigt außerdem, dass mehr als ein Viertel der Menschen in Baden-Württemberg einen Zuwanderungshintergrund haben (Mikrozensus 2013). Davon sind mehr als ein Viertel unter 20 Jahren.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge rechnet nach jüngster Prognose vom Mai 2015 mit rund 52.000 neuankommenden Flüchtlingen in Baden-Württemberg. Im Vergleich mit dem Vorjahr, in dem das Land knapp 26.000 Flüchtlinge aufgenommen hat, würde sich die Zuwanderung damit in etwa verdoppeln.

Diese Zahlen unterstreichen die dringende Notwendigkeit, in den Kindertagesstätten und Schulen entsprechend darauf zu reagieren, so der Minister: „Die Kindertageseinrichtungen und Schulen leisten engagierte Integrationsarbeit, um den Flüchtlingskindern die Ankunft in unserem Land zu erleichtern. Das ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, für die ich allen Lehrerinnen und Lehrern sowie Fachkräften danke. Wir unterstützen sie dabei nach Kräften, unter anderem indem wir zusätzliche Stellen und Gelder bereitstellen.“

Schwerpunkt auf frühkindlicher Sprachförderung

„Frühe Sprachförderung trägt maßgeblich zur Bildungsteilhabe und damit zur Bildungsgerechtigkeit bei. Deshalb setzt diese Landesregierung hier bewusst einen Schwerpunkt“, sagte Kultusminister Stoch.

Zum Kindergartenjahr 2014/2015 hat das Kultusministerium die Gruppengröße des Sprachförderprogramms SPATZ („Sprachförderung in allen Tageseinrichtungen für Kinder mit Zusatzbedarf“) gesenkt und mit mehr Mitteln ausgestattet.

Die deutlich kleineren Gruppen erhöhen die Qualität der Sprachbildung und Sprachförderung und bedeuten mehr Zeit für das einzelne Kind. In Kitas mit einem Migrantenanteil von mindestens 80 Prozent ist die Gruppengröße von ursprünglich zehn auf jetzt fünf Kinder je Gruppe halbiert worden.

„Mit diesen Verbesserungen stärken wir insbesondere Kinder mit Deutsch als Zweitsprache und ermöglichen ihnen einen guten Übergang in ihre schulische Laufbahn“, sagte Stoch. Im laufenden Kindergartenjahr 2014/2015 erhalten rund 61.300 Kinder (65 Prozent davon sprechen Deutsch als Zweitsprache) intensive Sprachförderung. Dafür investiert das Land rund 21 Millionen Euro jährlich.

Intensive Förderung von Flüchtlingskindern

Zusätzlich zu den Mitteln für SPATZ stellt die Landesregierung in den Jahren 2015 und 2016 je 1,2 Millionen Euro für die Begleitung und Förderung von Kleinkindern aus Flüchtlingsfamilien in Kindertageseinrichtungen zur Verfügung.

Für Sprachförderung und Eltern-Kind-Programme speziell für Flüchtlingskinder und ihre Familien gibt das Land durch den Nachtragshauhalt 2015 zusätzliche 800.000 Euro und im Jahr 2016 zusätzliche 1,6 Millionen Euro aus.

Die Kindertageseinrichtungen können somit kleine Sprachfördergruppen mit maximal vier Kindern bilden. Das erleichtert die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher, aber vor allem profitieren die Kinder von der intensiveren Zuwendung.

Ausbau der schulischen Sprachförderklassen für Flüchtlinge

Für die schulische Förderung von jungen Flüchtlingen in den Vorbereitungsklassen und VABO-Klassen wurden im laufenden Schuljahr 200 Deputate geschaffen. Im Nachtragshaushalt für 2015/2016 kommen 2015 165 zusätzliche Stellen, im Jahr 2016 weitere 66 Stellen hinzu.

„Das Erlernen der deutschen Sprache ist wesentlich für die soziale Integration der Kinder. Wir verbessern die Chancen der Menschen, die zu uns kommen, und investieren damit in die Zukunft unseres Landes“, betonte Stoch.

Grundschulen stärker in den Blick nehmen

Der Bildungsbericht verdeutlicht ferner die zunehmende Heterogenität in allen Schularten. „Diese Tatsache bedeutet für mich als Kultusminister, dass wir uns stärker den Grundschulen zuwenden müssen, denn hier können wir soziale Differenzen schon früh ausgleichen und die Kinder bis zum Übergang in die weiterführenden Schulen gezielt fördern“, so Stoch.

Mit der Verankerung der Ganztagsgrundschule im Schulgesetz sei die Landesregierung den ersten Schritt gegangen. Mit der für das kommende Schuljahr 2015/2016 beschlossenen Aufstockung um 180 Deputate für die Grundschulen können unter anderem Kinder mit Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben oder in Mathematik eine zusätzliche Unterstützung erhalten.

 

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