Digitale Bildung mit Augenmaß gefragt

Veröffentlicht am 19.11.2016 in Landespolitik

Neunzig Meinungen konnten wir zu unserer Umfrage zur digitalen Bildung sammeln und heraus kam ein recht ausgewogenes Bild und eine ganze Reihe guter und gut gemeinter Hinweise. Das „Wie“ und „Wie viel“ mag umstritten sein, die Notwendigkeit wird aber klar erkannt und recht differenziert betrachtet.

Die erste Frage zielte auf den Umfang, den die digitale Bildung im Unterricht einnehmen sollte. Radikale Meinungen in beide Richtungen fielen dabei weitgehend durch. Von den neunzig Teilnehmern wurden insgesamt 180 Meinungen (Stimmen) abgegeben, denn es waren Mehrfachnennungen möglich.

Nur sechs Stimmen (3%) meinten, dass die Kinder den Umgang mit PCs auch so lernen würden und in der Schule andere Kompetenzen wichtiger wären. Weitere 12% (21) lehnen den Einsatz digitaler Geräte im Unterricht außerhalb des Informatikunterrichts ab.

Eine ebenso kleine Zahl an Stimmen sieht die digitalen Methoden als Allheilmittel und sieht nur damit die Möglichkeit einen Vorrang des Kompetenzenerwerbs über die reine, frontale Wissensvermittlung erfolgreich durchzusetzen. Nur 25 mal (14%) wurde diese Möglichkeit geklickt.

 

Frage 1: Welchen Raum soll die digitale Bildung im Unterricht einnehmen?

 

Die große Mehrheit der Teilnehmer erkennt die Wichtigkeit der digitalen Bildung an. So wurde in 29% der Fälle (53 Stimmen) der These zugestimmt, dass man die Jugendlichen auf die Anforderungen der Arbeitswelt von morgen nicht mit den Methoden von gestern vorbereiten kann. Genau deshalb, so die überwältigende Mehrheit (75 Stimmen, 42%) muss der Umgang mit digitalen Medien (und Geräten) auch in den normalen Unterricht eingebaut werden. Da, wo es sinnvoll ist, so die Einschränkung. Das macht klar, dass Unterricht zwar nicht mehr rein analog stattfinden soll, aber auch einer vollständigen Digitalisierung wohl Grenzen gesetzt sind.

Die zweite Frage betraf dann das Wie, d.h. die dafür nötige technische Ausrüstung. Hier wird klar, dass man dabei nicht darauf setzen kann, dass schon jede Schülerin und jeder Schüler hier von selbst gut ausgestattet ist. Nur 16% (19 Stimmen) meinten, dass eh alle Smartphones hätten und man sinnvollsten nur damit arbeitet. 37% (43 Stimmen) halten Tablets für die neuen Schiefertafeln und 47% (55) setzen auf die bekannten Informatikräume mit Computern.

 

Frage 2: Wie soll digitale Bildung ermöglicht werden?

 

Diese Option widerspricht auf den ersten Blick ein Stück weit der Mehrheitsmeinung zu Frage 1, wonach Digitales auch in den normalen Unterricht zu integrieren sei. Dafür kann nicht immer erst die ganze Klasse in den Rechnerraum gehen. Das ist nicht praktikabel.

Tatsächlich ist damit aber wohl gemeint, dass man für viele Einsatzmöglichkeiten dann halt doch einen richtigen Rechner braucht, weil das mit Tablets oder Telefonen nicht zu machen sei.

Dies ist nämlich eine oft geäußerte Antwort bei der Option, die eigene Meinung in einem Freischreibfeld kundzutun. Immerhin 29 Teilnehmer machten davon Gebrauch.

Erwartungsgemäß wurde dabei in nicht wenigen Aussagen nicht so sehr auf die digitale Bildung eingegangen, sondern vor den digitalen Medien gewarnt. Der Umgang damit bzw. das Erlernen der Mediennutzung sollte damit vor allem darin bestehen, davor zu warnen und die Gefahren zu benennen.

Viele andere aber betonen, dass die Nutzung der digitalen Medien ganz selbstverständlich zum Kompetenzenerwerb dazugehören müssen. Manche setzen auf Tablets, andere wollen die Computer in den normalen Klassenzimmern haben, z.B. integriert in den Tisch, damit man bei Bedarf direkt darauf zugreifen kann.

Nicht wenige weisen auch darauf hin, dass die digitale Bildung kein reines Ausstattungsproblem ist, sondern eben auch und ganz besonders entsprechend gebildete Lehrpersonen braucht. Und nicht zuletzt wird darauf hingewiesen, dass sozial schwache Schülerinnen und Schüler durch den Einsatz eigener Geräte, die ihnen eben fehlen, weiter abgehängt werden könnten.

Vor diesem Hintergrund sind auch einige kritische Stimmen zur Finanzierbarkeit zu sehen.

Insgesamt, so kann man zusammenfassen, wird die Digitale Bildung als wichtige Aufgabe der Schule erkannt wird. Von alleine lernt man das nicht. Das „Wie“ ist dabei zwar ein Stück weit umstritten, man kann aber schon erkennen, dass extreme Forderungen in die eine wie die andere Richtung abgelehnt werden. Augenmaß ist wohl das richtige Stichwort.

Oswald Prucker

 

PS: Wenn man in Umfragen Freitext zulässt, dann ist die Auswertung zwar etwas zeitaufwändiger, aber andererseits würde man solche Kommentare dann auch nicht lesen dürfen: „Prima Umfrage. Macht weiter so. Das sind Kernfragen, die ihr stellt.“ Dankeschön :-)

 

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