B 31 – Die Belastungsgrenze ist erreicht

Veröffentlicht am 31.03.2017 in Kreisverband

BAB 86, A 86, Schwarzwaldautobahn … die Ost-West-Verbindung, die es nie zu einer Autobahn geschafft hat.

Eine Bewertung von Steffen Neu, unserem Beisitzer für Infrastruktur im Kreisvorstand.

Schon in den frühen Sechzigern war die B31 ihrer stetig steigenden Belastung nicht mehr gewachsen, sodass seinerzeit die ersten Gedanken zur Schwarzwaldautobahn gefasst wurden. Offizielle Erstgespräche 1968 stießen auf große Begeisterung, entfachten jedoch auch gleichermaßen den Widerstand von Gegnern des Großprojektes. Weiter gab es zwei unabhängige Kosten-Nutzen-Analysen, die beide besagten, mit dem Ausbau der B31 fahre man günstiger. Schnell formierten sich die Gegner meinungsführend. Rolf Böhme, damals für die Freiburger SPD im Bundestag, teilte schon früh die Auffassung seines Parteigenossen Erhard Eppler, dass die Schwarzwaldautobahn eine "mittlere Barbarei" wäre. Immer schneller schwanden in Bonn die Befürworter der Schwarzwaldautobahn, womit letzten Endes Lothar Späth im Oktober 1979 der A86 die endgültige Absage erteilte.

In einem letzten Appell hat die "Aktionsgemeinschaft für den Bau einer Schwarzwaldautobahn" im Oktober 1979 versucht, darzulegen, „dass nicht der vierspurige Ausbau der B 31 zwischen Freiburg und Donaueschingen, sondern allein eine neue Straßenverbindung mit eigenständiger Trasse den Verkehrsnotwendigkeiten unseres Raumes gerecht wird". Erfolglos.

Gleich Anfang der Achtziger begann man mit den Planungen für einen Ausbau B31-Ost. Doch auch hier gab es etliche Gegner und wieder war eine in Sicht gedachte Entlastung des immer mehr angestiegenen Straßenverkehrs vom Tisch. 1984 griff dann ein Gutachten für den Stadttunnel Freiburg.

Und die Problematik B31 Freiburg – Donaueschingen?

Hier ein wenig geflickt, dort ein wenig verbreitert … doch von Entlastung keine Spur. Die Situation missfällt allen Gemeinden nach wie vor. 2012 äußerte sich der damalige Bürgermeister Löffingens Norbert Brugger: „In unserem Städtchen herrschen schon jetzt autobahnähnliche Zustände. Auf einer Autobahn können die Brummifahrer abends Raststätten anfahren, auf der B31 stellen sie ihre Kolosse im Löffinger Gewerbegebiet ab. Das müssen wir tolerieren, irgendwo müssen die ja schlafen.“ Seinerzeit wurde mit dem dreispurigem Ausbau begonnen, doch zweifelt Brugger dort schon an, dass der Ausbau den wachsenden Verkehrsfluss in den nächsten Jahren auffangen kann. „Mehr als drei Spuren sind in Löffingen nicht möglich. Die B31 stößt an ihre Grenzen", so Brugger. Auch der Schwarzwaldautobahn-Gegner Professor Reichelt äußerte 2012, mit der Situation nicht zufrieden zu sein. „Man habe damals nicht alle Einzelheiten bedacht“.

Und heute 2017?

Die dritte Spur auf der B31 bringt keineswegs die gewünschte Entlastung. Vielmehr haben sich die Probleme für Löffingen sogar noch drastisch zugespitzt. Brummifahrer suchen nach wie vor Parkmöglichkeiten. Parken für den Toilettengang, für die Müllentsorgung, für die Pause, für den Einkauf im angesiedelten Discounter im IKG (Interkommunales Gewerbegebiet). Und mit den 150 – 200 LKWs, die das IKG täglich anfahren, gehen defekte Zäune, mitgeschleifte Begrenzungssteine, umgefahrene Straßenschilder und vermüllte, nach Fäkalien riechende Grünanlagen einher. Mäuse und Ratten haben die Grünflächen erobert. Es vergeht nicht ein Tag, an dem Zufahrten zu Betriebshöfen der Unternehmer zugeparkt sind.

Die Gewerbetreibenden des IKGs Löffingen sind mit ihrer Geduld und ihrer Gutmütigkeit am Ende. Sie haben sich an die Öffentlichkeit gewandt und in einem Schreiben an Gemeinderat und Bürgermeister ihren Unmut kundgetan, sowie Forderungen zur Beseitigung der unter anderem geschäftsschädigenden Zustände gefordert.

Bürgermeister Tobias Link kennt die Problematik, die immer wieder als Punkt auf der Tagesordnung von Gemeinderatssitzungen erscheint. Wirkliche Problemlösungen seien jedoch nicht in Sicht.

Auch der Bau der Restanlage Friedenweiler verspricht nicht wirklich die ersehnte Entlastung. Die LKW-Fahrer werden weiter günstig einkaufen wollen und den Discounter im IKG Löffingen anfahren – der Verkehr ist weiter zunehmend – alle vermeidlichen Lösungsansätze enden in Ablehnung oder in Flickschusterei. Probleme, die in den Sechzigern schon gesehen und sogar vorausgesagt wurden, haben noch immer Bestand und sind potenziell sogar gestiegen. Die Kosten, die bereits aufgebracht wurden, um eben jenes Flickschusterwerk zu finanzieren, Planungen und Gutachten zu erstellen und fortlaufende Sanierungen zu begleichen, hätten wohl schon lange die Schwarzwaldautobahn bezahlt.

Steffen Neu
Beisitzer Infrastruktur

 

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